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06.09.2017

Agritechnica 2017: Case IH präsentiert Updates für die Präzisionslandwirtschaft


ISOBUS Klasse III bietet die Möglichkeit, den Traktorbetrieb durch wechselseitigen Datenaustausch über Anbaugeräte zu steuern / Die Funktionen des AFS 700 Terminals und der Multicontroller-Armlehne können an die individuellen Anforderungen des Fahrers angepasst werden / AccuTurn automatisiert das Drehen am Vorgewende / Neue Fahrspurfunktionen für AccuGuide

Anlässlich der Agritechnica 2017 präsentiert Case IH Produkteinführungen und Updates für seine Suite an Technologieprodukten für die Präzisionslandwirtschaft. Zu den Neuheiten gehört die ISOBUS Klasse III mit der Möglichkeit, die Schlüsselfunktionen des Traktors im wechselseitigen Datenaustausch über ISOBUS-kompatible Anbaubaugeräte zu steuern. Dabei kann die Konfiguration der Bedienelemente an die individuellen Anforderungen des Fahrers angepasst werden.

ISOBUS Klasse III steigert die Produktivität der Traktor-/Anbaugerätekombination

Die Ausstattung mit ISOBUS Klasse III befähigt jetzt alle Puma Multicontroller- und Puma CVX Traktoren zum wechselseitigen Datenaustausch mit jedem kompatiblen Anbaugerät. Neben der Steuerung der Gerätefunktionen über das AFS 700 Terminal können dadurch auch - anhand der vom Gerät eingehenden Daten - bestimmte Traktorparameter wie zum Beispiel die Fahrgeschwindigkeit gesteuert werden, um eine optimale Arbeitsleistung (z.b. beim Pressen) zu gewährleisten. Außerdem kann die Ballenpresse über das Klasse-III-System steuernd in die Traktorlenkung eingreifen, um das Gespann über dem Schwad auszurichten und eine gleichmäßige Gutzuführung und perfekte Ballenformung sicherzustellen.

Es besteht nun die Möglichkeit, über das AFS 700 Terminal alle Tasten auf dem Multicontroller (ausgenommen die Bedienelemente für das Getriebe) sowie die Wippschalter und den Joystick für die Zusatzsteuergeräte schnell und einfach für den Betrieb von ISOBUS-Geräten zu konfigurieren. So kann der Fahrer die Bedieneinrichtungen nach Bedarf an bestimmte Anforderungen und Bedingungen anpassen.

Automatisiertes Drehen am Vorgewende und präzises Einfahren in jede Spur
Case IH AccuTurn automatisiert die Wendevorgänge am Vorgewende. Der Fahrer wird deutlich durch die Lenkautomatik entlastet, die den Traktor mit hoher Genauigkeit in die nächst gewählte Fahrspur einfädelt – ein Komfortgewinn, besonders an langen Arbeitstagen mit abwechslungsarmen Routinen.

Die neue Funktion verstärkt und ergänzt die bereits existierende Lenkautomatik AccuGuide und gewährleistet für das Einfahren in die nächste Feldspur den gleichen Grad an Präzision wie für das restliche Feld. AccuTurn arbeitet sowohl im Anhängerbetrieb als auch mit Heckanbaugeräten und der Maschinenführer kann Parameter wie Weite, Form der Kurve oder Ausgangspunkt für das Wenden einstellen. Der Abstand bis zum Beginn der Vorgewende-Drehung wird auf dem AFS Monitor angezeigt. Der Systembetrieb kann starten, sobald das Vorgewendemanagement (HMC II)seine Aufgaben erfüllt hat, darunter das Anheben des Anbaugeräts vom Boden und Abkoppeln des Allradantriebs. AccuTurn wird mit einem beim örtlichen Händler erhältlichen Freischaltungscode aktiviert und kann in allen vorherigen AccuGuide-Systemen mit AFS 700 Monitoren implementiert werden.

Neue Fahrspurfunktion für AccuGuide
Eine weitere Neuheit sind die auf den AFS 700 Monitoren angezeigten neuen 3D-Feldkarten. Hierdurch entfällt für den Fahrer die Notwendigkeit, die Anzahl der Fahrspuren beim Drillen zuzählen. Farbcodierte Anzeigen lassen sofort erkennen, ob eine Spur noch eingestellt werden muss oder es bereits ist. Das verbesserte Fahrspur-Management macht es nun möglich, Schwadablage und Fahrspurfunktionen gleichzeitig zu verwenden.

Neue Spurlenk-Optionen für Vorgewende-Kurven
Herkömmliche automatische Fahrsysteme weisen abgerundete Vorgewende-Kurven auf, während rechtwinklige Feldecken manuelles Steuern erfordern. Mit der neuen Eck-Funktion ist es nun möglich, jedes Feld bis ganz in die Ecken zu bearbeiten und rechtwinklige Feldecken zu erhalten, da die A-B Leitspuren über die Feldgrenzen hinausreichen. Auf diese Weise wird automatisch eine optimale Nutzung der bewirtschafteten Anbaufläche gewährleistet. Dabei wird die AccuGuide Spurführung unmittelbar aktiviert, nachdem das Anbaugerät in ein Vorgewende-Kurve greift. 

AFS 700 Monitor jetzt mit Shape File Daten kompatibel
Feldgrenzen können jetzt auch im Shape File-Format importiert werden. Unterschiedliche ShapeFile-Daten, wie Applikationskarten zum Drillen, Düngen oder Spritzen, können extern erstellt und mittels USB-Stick importiert werden. Dadurch entfällt die Notwendigkeit, zur Erstellung einer neuen Datei auf externe Desktop-Software zurückzugreifen.

Bei ISOBUS-Geräten kann die Section Control-Funktion zur Teilbreitenschaltung einhändig verwendet werden. Dies vereinfacht die Einstellung und spart Zeit, da für den ISOBUS TaskController keine Dokumentation benötigt wird. Durch die umfassende Nutzung des Vorgewendes sorgt die automatische Section Control-Funktion für präzise Bewirtschaftung.

Neuer AccuStar GNSS-Empfänger
Zu den Zielanwendungen des bewährten ElectriSteer Universal-Lenkmotors gehören sowohl ältere Traktoren und Mähdrescher als auch kleinere Traktoren ohne werksseitige Ausrüstung mit Lenksystemen. Neben dem kombinierten Einsatz mit einem AFS 700 Terminal kann nun auch der neue AccuStar Empfänger verwendet werden, um vier Genauigkeitsstufen zu erhalten: Egnos (20 cm), AFS 1 (15 cm), AFS 2 (5 cm) und RTK+ (2,5 cm). Zur Nutzung des RTK+ Levels muss das Signal über ein Mobilfunknetz eingespeist werden. Case IH bietet in vielen europäischen Ländern sein eigenes RTK+ Netzwerk an. AccuStar beruht auf der exklusiven Glide-Technologie zur Verbesserung der Egnos-Signalqualität und verwendet eine Positions-Glättungsfunktion, um die Spur-zu-Spur Genauigkeit zu erhöhen. Darüber hinaus kann der AccuStar-Empfänger als zuverlässige Quelle für die Kartierung oder Teilbreitenschaltung verwendet werden.

AFS Connect-Telematiksystem
Um die Abbildung der Fahrzeugpositionen mit dem AFS Connect-Telematiksystem zu verbessern,stellt die Funktion „Fleet History Map“ nun auch die Fahrtrichtung dar. Farbcodes zeigen an, welche Tätigkeit gerade ausgeführt wird. Dadurch erhalten Besitzer, Fahrer und bei Bedarf auch der Händler einen Überblick über die Nutzung und Einstellungen des Traktors. Außerdem kann der Kunde auf Wunsch seinem Vertrauenshändler Telemetriedaten übermitteln, um eine Verbesserung des Kundendiensts zu unterstützen. Mit der letzten Aktualisierung wird nun für alle unterstützten Dateiformate (.cn1, ISOXML) ein wechselseitiger Datenaustausch möglich. Shape File-Applikationen können auch über das Portal zum AFS 700 Monitor übertragen werden.

Quelle: https://www.caseih.com